Es war wieder so weit - der sechste „Fuckup-Nachmittag“ fand mit fast 70 Teilnehmern virtuell statt. Das Interesse war wieder groß, Kolleg*innen von OTTO und aus der OTTO Group bei ihren Fuckups zuzuhören und davon zu lernen. Es erzählten zwei Kollegen mutig und transparent über ihre gescheiterten Vorhaben und Herausforderungen aus ihrer beruflichen und auch persönlichen Laufbahn.
Angefangen mit dem ersten Fuckup „Wer gackert, muss auch legen können – warum der Weg vom Prototyp der Anspracheprognose in die Produktion, dann doch so langsam war…“.
Nach geplanten Änderungen in einem Logistikprozess der Paketlogistik gab es Prognosebedarf. Zu dem Zeitpunkt wurde die geplante Änderung als genau das gesehen, was gerade gebraucht wird und alle jubelten über das „dicke Ei“. Allerdings kam es zu etlichen unerwarteten Zwischenfällen.
Nachdem erkannt wurde, dass die Sortimentsprognose nie so richtig stimmte, stellte man fest, dass das Wort „Sortiment“ Ansichtssache war. Ein und dasselbe Wort hatte bei OTTO unterschiedliche Bedeutungen. Somit musste eine neue Datengrundlage geschaffen werden, welche sehr viel Zeit in Anspruch nahm und das Team ein ganzes Jahr zurückwarf. Aus dem anfangs euphorisch-denkenden „dicken Ei“, welches so Vieles besser machen würde, blieb nur noch ein kleines Ei übrig.
„Aus Mett kann man kein Marzipan machen“ hieß es – denn Verfügbarkeit und Güte der Daten treibt die Prognose. Manchmal lohnt es sich doch, nur mit Dingen die DA und abgenommen sind, zu planen. Durch Ehrlichkeit und Transparenz, konnte das Team schnell handeln und am Ende trotz der Probleme, ein gutes Produkt entwickeln.
Der zweite Speaker unseres heutigen Fuckup-Nachmittags wurde sehr persönlich – der Vortrag hatte dadurch einen besonders emotionalen Wert. Es war toll mitzuerleben, wie der heutige Product Owner überhaupt zu dieser Position gekommen ist und welche Stolpersteine er auf diesem Weg bezwingen musste. In diesem Talk wurde besonders transparent, welche Erfahrungen als Product Owner einem auch im privaten Alltag helfen kann und wie wichtig es ist, diese im Nachhinein zu reflektieren und uns Dinge von anderen abzuschauen. Nur so können wir aus Fehlern lernen!
Wir lernen in unseren Formaten immer wieder: Jeder macht mal Fehler. Auch Menschen in sehr verantwortungsvollen Rollen. Denn, „Niemand ist Harry Potter und kann Probleme einfach wegzaubern“. Wir wollen ermutigen, darüber zu sprechen.
Falls ihr euch vorstellen könnt, auch einen Fuckup mit der Ottogroup-Community zu teilen, meldet euch gerne bei uns. Für alle Neuigkeiten rund um die Product Pioneers besucht uns auf Yammer – wir freuen uns auf euch!
Das nächste Event von uns findet ihr hier (Un)Barcamp mit Laura Sophie Aichroth
Euer Product -Pioneers-Team
Sina, David, Michael, Hendrikje und Stella