Die OKR-Safari der Agile Groupies erreichte am Freitag, den 7. Februar 2020 die vierte Station. Wie bei den vorherigen Etappen bei OTTO, Hermes und bonprix stand auch hier der konzernweite Austausch von Praxiserfahrungen im Mittelpunkt. Rund 20 Kolleg*innen (u.a. von bonprix, Hanseatic Bank, Hermes und OTTO sowie Holding) hörten dieses Mal einen Impuls von Andreas Zaun aus der Otto Group IT. Ausgehend vom Otto Group Path, dem Leitbild „Gemeinsam setzen wir Maßstäbe“ und der Otto Group IT-Strategie wurde hier vor einem Jahr die OKR-Methode implementiert - beispielsweise zur Talentförderung und Personalentwicklung. Erste Auswirkungen werden beim Blick auf die sehr gute Personalbilanz sichtbar. Neue Talente und versteckte Know-how-Träger wurden aufgedeckt. Auch die Top down initiierten finanziellen Ziele wurden vom Team aufgenommen, so dass die OGIT das erste Mal ohne Subventionen verrechnungsfähig ist.
Dass die Methode viel mit Haltung und Veränderung zu tun hat, bestätigt Andreas: „Mit Hilfe der OKR-Methode haben wir einen Ansatz gefunden, der die Werte des Kulturwandel über die?Verlagerung von Verantwortung in die Teams abgebildet hat. Dieses erfolgt in einer Art und Weise, dass wir abgeleitet von den Gesamtzielen nicht mehr in die einzelnen Teams und Bereiche reinsteuern, sondern den Teams die Gelegenheit bieten, sich selbst zu priorisieren und zu steuern.“
Nach dem Impuls von Andreas ging die Diskussion organisiert in Kleingruppen weiter. Dort wurde die Frage „Wie lebt ihr den OKR-Zyklus?“ im Praxis-Check behandelt. Eine weitere Gruppe hatte die Aufgabe, ein vorgegebenes Ziel in der OKR-Logik umzuformulieren. Das erinnerte sehr an eine Sachaufgabe aus dem Matheunterricht, wo die Aufgabe, also der Zielzustand in einzelne Häppchen geteilt und so bearbeitet wurde. Spannend waren auch die OKR-Fuck ups. Hier haben die Teilnehmer*innen wahre Erfahrungsschätze heben können. Zum Beispiel das es oft unrealistische Vorstellungen gibt, wieviel Zeit es kostet OKR einzuplanen. Ein Learning war, dass es viel Durchhaltevermögen bedarf und es beispielsweise einen Prozess Owner u.a. für Prozesssicherheit geben muss. Wichtig ist auch, dass die Mannschaft den Grund für OKRs kennt. Es gilt, keine künstliche Enge durch Führungskräfte zu erzeugen, sondern die Ziele und knappen Zeitpläne an die Leute weiterzugeben, die es auch direkt betrifft. Und die Erfahrung wurde geteilt, dass ein Planning nicht geeignet ist, um Ergebnis und Umsatz zu steuern, sondern genau der Raum ist, wo Ziele und deren Erreichen unabhängig vom Umsatz völlig neu diskutiert werden.
Auffällig bei allen Diskussionen während der Safari war, dass ein hohes Level an Wertschätzung und Offenheit herrschte. Denn genau das wollte und will die Community der Agile Groupies weiterhin fördern. Laut Umfrage unter den Teilnehmer*innen kann ein starkes Netzwerk die Implementierung und den Aufsatz von OKR professionalisieren. Dazu gehört unweigerlich der Austausch von Wissen und Fragen in die Runde, wer sich zum Beispiel mit der Messbarkeit von Zufriedenheit auskennt oder wer ein Unternehmen weiß, dass schon komplett auf OKR umgestellt hat. Die Fragen zeigen den Bedarf an Möglichkeiten, sich bei der Implementierung aber auch darüber hinaus auszutauschen. Denn mit der Einführung von OKR alleine ist es nicht getan. Darüber hinaus muss es eine Begleitung geben, die wir durch den konzernweiten Austausch in der Agile Community stärken wollen. Daher ist die OKR-Safari ein Auftakt für eine konzernweite (Wissens-) Reise. Am 3. April 2020 öffnet sich das OKR-Camp für alle Kolleg*innen aus dem Konzern, egal, ob sie schon tief im Thema sind oder noch wenig Berührung mit OKR hatten. Ganz nach unserem Credo: "We are Community!" wollen wir das Wissen in einem größeren Kreis teilen und voneinander profitieren. Details zum Camp folgen bald.
Impressionen vom OKR Camp Group IT am 07. Feb. 2020: